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Ihr wollt immer frische Kräuter zur Hand haben und deshalb auf der Fensterbank, auf dem Balkon oder dem eigenen Garten selbst Küchenkräuter pflanzen? Welche Kräuter kann man zusammen pflanzen, und worauf muss man sonst noch beim richtigen Pflanzen der Kräuter achten. Ob Thymian, Basilikum, Minze oder Rosmarin – Man kann praktisch alle Kräuter im Kräutergarten einpflanzen. Man sollte allerdings dabei aber auch beachten, dass nicht alle Kräuter von ihren Bedürfnissen an die Boden- und Lichtverhältnisse zusammenpassen.
Mediterrane Kräuter wie Lavendel, Thymian, Salbei oder Rosmarin entfalten sich bei direkter Sonneneinstrahlung am besten, kommen mit relativ wenig Wasser aus und sollten deshalb nebeneinander gepflanzt werden.
Majoran und Thymian sollten nicht zusammen gepflanzt werden, da sich diese beiden Kräuter leider nicht vertragen.
Petersilie sollte an einen hellen bis halbschattigen Standort ohne direkte Sonne eingepflanzt werden. Sie benötigt mehr Wasser als die Kräuter aus dem Süden, verträgt aber keine Staunässe.
Kerbel verträgt keine Hitze und braucht daher einen schattigen Platz im Kräutergarten.
Rosmarin beeinflusst das Wachstum von Basilikum positiv und das Basilikum schützt die benachbarten Kräuter sowie Tomatenpflanzen vor Schädlingen wie der Weißen Fliege und Mehltau.
Zitronenmelisse fördert das Wachstum der anderen Kräuter in ihrer Umgebung. Diese Kräuter sollten daher in keinem Kräutergarten fehlen.
Eine Grundregel für das Anlegen eines Kräutergartens ist, einjährige Kräuter und mehrjährige Kräuter jeweils zusammen zu pflanzen und die Kräuter nach ihren Standortansprüchen, dem Wasserbedarf und der Wuchshöhe zu gruppieren.
Beim Pflanzen von Kräutern und dem Anlegen eines Kräuterbeets habt man zwei Möglichkeiten: Entweder man kauft das Saatgut (Tütchen, Saatscheiben- oder Bänder) im Frühjahr im Fachmarkt, oder man wählt die frischen Kräuter, von denen es einige bereits vorgezogen im Topf zu kaufen gibt. Wichtig ist, dass man diese Pflanzen anschließend in ein größeres Gefäß umpflanzt, damit sie weiter wachsen können. Kräuter wie Petersilie, Thymian und Schnittlauch können beispielsweise in einem Topf mit einem Durchmesser von ca. 20 Zentimetern ziehen, für größere Kräuterarten wie Rosmarin oder Lavendel benötigen man ein größeres Gefäß mit bis zu ca. 30 oder 40 Zentimetern Durchmesser. Wichtig: Der Topf muss mehrere Abflusslöcher aufweisen und die Erde muss locker und durchlässig sein.
Bei Anlage eines Kräutergartens im Beet oder in Töpfen sollte man bei der Wahl des Standorts die Ansprüche der Kräuter an Licht und direkter Sonne beachten. Für Kräutergärten in Töpfen auf der Fensterbank gilt das ebenso. Kräuter, die keine direkte Sonne vertragen, sollten nicht direkt im Südfenster platziert werden.
Wenn man noch etwas Platz im Garten hat, kann man für die Kräuter eine Kräuterschnecke bzw. Kräuterspirale bauen. Diese bietet verschiedenen Küchenkräutern auf kleinstem Raum perfekte Bedingungen für die jeweiligen Anforderungen an Erde und Lichtverhältnisse. Für eine Kräuterspirale mit ca. zehn Kräuterpflanzen sollte ein Durchmesser von drei Metern und einen sonnigen Platz eingeplant werden.
Die Kräuterspirale wird in vier verschiedene Klimazonen mit unterschiedlichen Erdzusammensetzungen eingeteilt. In der feuchten Zone gedeihen Pfefferminze und Brunnenkresse besonders gut. In der etwas trockeneren Zone fühlen sich Estragon und Dill wohl, in der noch trockeneren Petersilie, Koriander, Oregano, Basilikum und Zitronenmelisse. In die trockenste Zone der Kräuterspirale sollte man dann die mediterranen Kräuter, die trockene und nährstoffarme Böden lieben, nebeneinander pflanzen. Das sind zum Beispiel Rosmarin, Thymian, Salbei und Lavendel. Da die Übergänge zwischen den Zonen fließend sind, findet jede Kräuterpflanze die für sie besten Bedingungen vor. Die Kräuterspirale liefert nicht nur den ganzen Sommer lang frische Kräuter, sie ist auch optisch ein Hingucker im jedem Garten.
Die Kräuter im Kräuterbeet, auf dem Balkon oder der Fensterbank sollten möglichst morgens gegossen werden, wenn es keine direkte Sonneneinstrahlung gibt. An heißen Tagen sollten man vor allem die Kräuter auf dem Balkon und auf der Fensterbank zweimal am Tag gießen. Wie häufig man die einzelnen Kräuter düngen sollte, hängt sowohl von der Pflanzart (Beet im Garten oder Topf auf dem Balkon/der Fensterbank), als auch von der jeweiligen Kräuterart ab. Der Nährstoffgehalt in Gartenböden ist so meist höher als der in den handelsüblichen Blumenerden. Daher benötigen Kräuter im Topf auch eher eine zusätzliche Düngung als Kräuter in Beeten. Da Blumenerde immer vorgedüngt ist, sollten Kräuter in Töpfen die ersten 6 bis 8 Wochen gar keinen Dünger bekommen. Düngt man sie dennoch, führt dies zur Überdüngung und zur Schädigung der Pflanze. Nach dieser Zeit verwendet man für nährstoffzehrende Kräuter im Topf wie Schnittlauch, Bärlauch, Basilikum, Estragon, Liebstöckel, Minze und Petersilie sogenannten Kräuterdünger.
Hier ein guter Rat zum Düngen: Weniger ist mehr!!
Kräuter, die einen geringen Nährstoffbedarf haben, wie zum Beispiel Kresse, Majoran, Rosmarin, Salbei und Thymian, können durch übermäßiges Düngen schnell Schäden bekommen oder gar absterben.
Noch ein Tipp: Entfernt man regelmäßig abgestorbene Blätter und Stängel sowie die Blüten der Kräuter, sorgt das für ein gutes Wachstum der Kräuter. Die mehrjährigen Kräuter im Garten sollten im Winter vor Frost geschützt werden, zum Beispiel mit einer Strohschicht auf den Beeten oder bei Töpfen mit den Sisalmatten.